Die unterschätzte Lücke in Digitalisierungsprojekten der Pflege
15.Dez..2025
Warum interne Kommunikation und Mitarbeiterbindung über Erfolg oder Stillstand entscheiden
Die Digitalisierung in der Pflege hat in den letzten Jahren spürbar an Fahrt aufgenommen. Pflegedokumentation, Dienstplanung, Abrechnung, Telematikinfrastruktur oder Förderprogramme stehen bei nahezu jedem Digitalisierungsprojekt im Fokus. Beratungshäuser leisten hier wertvolle Arbeit – strategisch, technisch und organisatorisch.
Und dennoch zeigt sich in vielen Projekten ein wiederkehrendes Muster:
Die Technik ist eingeführt, die Prozesse sind definiert – doch die gewünschte Wirkung bleibt aus.
Der Grund dafür liegt oft nicht im System selbst, sondern in einer unterschätzten Leerstelle vieler Digitalisierungsprojekte: der internen Kommunikation und der konsequenten Einbindung der Mitarbeitenden.
Digitalisierung scheitert selten an Software – sondern an Akzeptanz
In Gesprächen mit Pflegeeinrichtungen wird deutlich:
Die meisten Projekte scheitern nicht an mangelnder Funktionalität oder fehlender IT-Kompetenz, sondern daran, dass Mitarbeitende nicht ausreichend abgeholt werden.
Typische Herausforderungen aus der Praxis:
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Pflegekräfte erhalten Informationen nur fragmentiert oder verspätet
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Projektziele und Veränderungen werden „von oben“ kommuniziert, aber nicht verstanden
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Rückfragen, Unsicherheiten und Widerstände bleiben unbeantwortet
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Neue Tools werden als zusätzliche Belastung wahrgenommen statt als Erleichterung
Gerade in der Pflege – mit hohem Zeitdruck, Schichtarbeit und Personalmangel – entscheidet die Qualität der internen Kommunikation darüber, ob Digitalisierung angenommen oder stillschweigend umgangen wird.
Die Realität: Kein PC-Arbeitsplatz, keine E-Mail, keine Zeit
Ein zentrales, oft übersehenes Problem:
Ein Großteil der Pflegekräfte arbeitet ohne festen PC-Arbeitsplatz und ohne regelmäßigen Zugriff auf E-Mails oder Intranets.
Klassische Kommunikationswege wie:
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Schwarze Bretter
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Rundmails
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PDF-Handbücher
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Intranet-Portale
erreichen die Basis häufig nicht – oder nur zufällig.
Die Folge:
Wichtige Informationen versanden, Schulungsinhalte werden nicht gelesen und Veränderungen nicht gelebt. Für Berater bedeutet das: Ein fachlich sauberes Projekt kann operativ dennoch ins Leere laufen.
Interne Kommunikation als fehlendes Bindeglied im Projekt
Erfolgreiche Digitalisierungsprojekte in der Pflege haben eines gemeinsam:
Sie betrachten interne Kommunikation nicht als „weiches Thema“, sondern als kritischen Erfolgsfaktor.
Eine niedrigschwellige, mobile Kommunikations- und Wissensplattform kann dabei:
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Mitarbeitende frühzeitig informieren und einbinden
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Transparenz über Ziele, Zeitpläne und Nutzen schaffen
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Schulungsinhalte praxisnah und jederzeit verfügbar machen
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Rückmeldungen aus den Teams ermöglichen
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Führungskräfte und Projektverantwortliche entlasten
Kurz gesagt: Sie sorgt dafür, dass Digitalisierung nicht nur eingeführt, sondern auch gelebt wird.
Mehrwert für Beratungshäuser: Projekte wirksamer machen
Für Beratungsunternehmen ergibt sich hier ein klarer Hebel:
Wer Digitalisierungsprojekte ganzheitlich denkt, profitiert davon,
eine leichtgewichtige, schnell implementierbare Lösung für interne Kommunikation und Mitarbeiterbindung empfehlen zu können.
Nicht als zusätzliches Großprojekt, sondern als pragmatische Ergänzung, die:
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die Umsetzungsqualität erhöht
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die Zufriedenheit der Einrichtungen steigert
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Folgeaufwände reduziert
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und den eigenen Beratungserfolg messbarer macht
In der Praxis zeigt sich immer wieder:
Dort, wo Mitarbeitende gut informiert, eingebunden und wertgeschätzt sind, verlaufen Digitalisierungsprojekte ruhiger, nachhaltiger und erfolgreicher.
Fazit: Die „weichen Faktoren“ entscheiden über harte Ergebnisse
Die Pflege steht unter enormem Druck – organisatorisch, personell und wirtschaftlich. Digitalisierung ist ein wichtiger Teil der Lösung, aber kein Selbstzweck.
Berater, die neben Prozessen und Systemen auch die Menschen im Blick behalten, schließen eine entscheidende Lücke.
Interne Kommunikation und Mitarbeiterbindung sind dabei kein Zusatz, sondern der Katalysator, der Projekte erst wirksam macht.
Oder anders gesagt:
Digitale Transformation beginnt nicht im System – sondern im Team.